Mann verfolgt in Zürich drei Juden mit einem Messer
Judenfeindlicher Vorfall in Zürich-Wiedikon: Ein Betrunkener folgt drei Orthodoxen mit einem Messer und brüllt antisemitische Parolen.

Am Samstagabend hat ein Vorfall auf offener Strasse im Zürcher Quartier Wiedikon für Aufregung gesorgt. Ein Mann starrte zuerst eine Gruppe jüdisch-orthodoxer Kinder auf dem Spielplatz an. Als etwas später drei Gläubige zur Synagoge aufbrechen, werden sie vom selben Mann verfolgt. Er hat plötzlich ein Messer in der Hand und brüllt antisemitische Parolen. Der Angreifer konnte von einem Passanten gestoppt werden.
Diverse Anwohner verfolgten die Szene, die sich an der Eichstrasse im
Marco Cortesi von der Stadtpolizei Zürich bestätigt den Vorfall, bei dem niemand verletzt wurde. «Beim Mann mit dem Messer handelt es sich um einen Deutschen. Er näherte sich den Juden, machte dabei judenfeindliche Bemerkungen und stiess Schimpfwörter aus.» Die Stadtpolizei sei schnell vor Ort gewesen. Sie konnte den Deutschen verhaften.
Wieder auf freiem Fuss
Cortesi betont, dass es durch den Mann nie zu einer konkreten Gefährdung kam. «Gegenüber den Juden hielt er immer eine gewisse Distanz ein. Er ist weder ein Nazi noch ein Islamist», sagt Cortesi. Ob es sich beim Angriff um eine gezielte Attacke gegen Juden handelt, wollte Marco Cortesi nicht bestätigen. Der Mann wurde von der Stadtpolizei am Samstag festgenommen und im Laufe des Sonntags befragt. In der Zwischenzeit ist er wieder auf freiem Fuss. (wsc)
Erstellt: 08.07.2018, 18:16 Uhr
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